Bei vielen klassischen Beratungsangebote wird der Kunde oft isoliert und als hilfebedürftig betrachtet.
Ein Großteil der Beratungszeit widmet sich auf ausführliche Erkundung des „ Problems“.
Dabei ist der Berater der Experte für vorgefertigte Lösungen.
Was ist anders in der systemischen Beratung?
- Systemische Beratung
- sieht ihre Kunden und deren Anliegen im Zusammenspiel von Beziehungen und Interaktionen mit beteiligten Personen, Strukturen und Kontexten.
- versucht ohne Vorannahmen die Sichtweisen und das Erleben ihrer Kunden zu verstehen und respektieren stets deren Autonomie.
- entwickelt gemeinsam mit ihren Kunden eine mögliche Lösung für das Anliegen mit deren Potentiale und Möglichkeiten.
- Der Berater
- übernimmt die Verantwortung für den Beratungsprozess
- sieht den Kunden als Experte für seine eigenen Lösungen
- arbeitet mit dem Kunden auf eine gemeinsame Auftragsklärung und Lösungsentwicklung hin
- widmet sich den Ursachen und Auswirkungen des Problems nur soweit, wie es sinnvoll ist um eine Lösung zu finden
- unterstützt den Kunden mit erprobten und wissenschaftlich fundierten Methoden auf dessen Weg vom Problem in den Lösungsraum.
- Da alle Beteiligten berücksichtigt werden, können Lösungen auch nachhaltiger in den Bereichen umgesetzt werden, in denen das Problem bislang auftritt.
Gleichzeitig kann es so über die Lösung für den einzelnen hinaus zu gelingenden Veränderungen in diesen gesamten Bereichen und bei allen Beteiligten führen.
- Der zeitliche Rahmen einer systemischen Beratung ist meist kürzer als bei anderen Modellen. Sie folgt dem Prinzip: So lange wie nötig, so kurz wie möglich.
- Systemischen Beratung ist kein „Allheilmittel“ für alle Anliegen, das alle anderen Modelle überflüssig macht. Deswegen achten systemische Berater auf eine sorgfältige Auftragsklärung,
Anschlussfähigkeit und Wirksamkeit. Im Sinne einer Kundenorientierung verweisen sie im Zweifelsfall auf eine hilfreichere Alternativberatung.
»Wenn es brennt, muss man den Notausgang finden und nicht die Brandursache
erforschen«